Sonntag, 09. September 2001
Ich bin ja soooo müde! Das war eine kurze Nacht! Aber
wir müssen früh los, da es von Hamburg nach Leipzig eine ziemliche Strecke
ist. Um halb 10 sind Nicky und Marcel wie verabredet an der U-Bahnstation.
Als sie raus kommen, bekomme ich einen ziemlichen Schreck. Wo soll ich
nur in meinem kleinen Auto das ganze Gepäck unter bringen? Nach vielem
Hin- und Hergeschiebe und etwas Improvisation haben wir den Kram doch
irgendwie in das Auto bekommen. Nicky und Marcel werden auf der Rückbank
allerdings ganz schön eingequetscht. ;-)
Nach etwa 5 Stunden Fahrt durch den Regen, und heute ist
das Wetter wirklich eklig... naß und kalt... sind wir endlich in Leipzig
und setzen unsere beiden Mitfahrer an ihrem Hotel in der Nähe vom Bahnhof
ab. Dann fahren wir zur Festwiese. Wir parken etwas weiter weg, da wir
nach dem Konzert schnellsten weg müssen. Wir müssen ja noch nach Hause
nach Bamberg fahren und ich darf morgen arbeiten. Wenigstens hat der
Regen vorerst aufgehört. Aber heute find ich das Wetter echt schlimm.
Ich hab schon 10 Schichten Kleidung an und friere immer noch.
Dafür lassen wir es heute insgesamt ruhiger angehen. Wir
sind ziemlich spät an der Festwiese, kurz drauf ist Einlass und heute
legen wir keinen Sprint hin, um in die ersten Reihen zu kommen. Wir
laufen ein bisschen durch die Gegend, treffen uns mit einigen Freunden,
essen was... Technique sind genauso unspektakulär wie gestern, Fad Gadget
kriegen wir auch nur aus der Ferne mit. Weil wir so sehr frieren, besorgen
wir uns erst mal einen heißen Kakao. Und Icebeer ist so lieb, mir sein
hellgraues Sweatshirt zu geben. Das zieh ich dann auch noch über und
sehe nun wirklich aus wie das Michelin-Männchen höchstpersönlich.
Das Konzert selbst kann man wohl als eines der schlechtesten
der Tour abhaken. Das Wetter ist bescheiden, die Band scheint nicht
so gut drauf zu sein, die Stimmung hält sich auch in Grenzen und zu
allem Übel läßt man auch noch drei Songs weg: I feel loved, Clean und
Black Celebration. Ersterer der drei genannten sollte auch auf der restlichen
Tour nicht mehr gespielt werden.
Um sehr früh weg zu kommen, machen wir uns schon bei Home
auf den Weg Richtung Ausgang und erleben NLMDA von der Erhöhung direkt
am Ausgang. Sobald die letzten Töne verklungen sind, machen wir uns
auf in Richtung Auto und vermeiden durch den überstürzten Aufbruch einen
mehrstündigen Stau stadtauswärts. Andere hatten wohl nicht so ein Glück.
Der Nachhauseweg war sehr anstrengend. Todmüde und von Windböen gebeutelt
erreichen wir um 2 Uhr endlich Bamberg und fallen auch sogleich schlafen.
In wenigen Stunden fängt für mich ein ganz normaler Arbeitstag an...
Fotos
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